von Nadja Tschinder
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28. Februar 2021
Beim Schminken versuchen wir das Gesicht in Harmonie zu bringen. Rötungen, Verfärbungen, Narben, Unreinheiten etc. werden so gut es geht, unsichtbar gemacht. Welchen Deckungsgrad du nimmst, bleibt natürlich deinem persönlichen Empfinden überlassen. Manch einen stört jedes noch so kleine Pünktchen, andere fühlen sich ungeschminkt am wohlsten. Generell gilt es auch, harte Linien zu vermeiden. Hart macht älter und kann krank wirken. Weiche Linien machen jünger, frischer und harmonischer. Die richtigen Farben tragen ebenfalls zu einem harmonischen Gesamtbild bei. Das gilt für Kleidung, Make up & Haarfarbe. Die richtigen Töne bei der Kleidung tragen auch ungeschminkt sofort zu einem frischeren Look bei. Umgekehrt funktioniert es leider auch. Die falschen Farben machen Zähne gelb, und Augenringe dunkler. Kleiner Tip am Rande: Wer sich ungeschminkt außer Haus traut, der soll immer so Kleidung shoppen. Man erspart sich so manchen Fehlkauf. Beginnen sollte es morgens mit der Reinigung. Die sanfteste Methode ist meist ein Reinigungsschaum. Danach je nach Belieben ein beruhigendes oder belebendes Gesichtswasser. Wenn du ein Serum verwendest wäre es jetzt an der Reihe. Danach kommt die Gesichtscreme. Wer Gesichtswasser verwendet, weiß, dass man jetzt mit viel weniger auskommt. Optimal sind die hygienischen Spender. Wer noch einen Tiegel hat, soll die Creme mit einem Spatel entnehmen, um nicht unnötig viele Bakterien zu züchten. Die Creme wird sparsam in sanften, kreisenden Bewegungen aufgetragen. Sinnvoll ist es täglich auf einen Lichtschutzfaktor zu achten, damit die Haut gut geschützt ist. Tagsüber soll die Pflege nicht zu reichhaltig sein. Auf manchen Produkten steht, dass sie sich als Make up Unterlage eignen. Gerade bei fettiger Haut macht es Sinn darauf zu achten, damit das Make up hält. Im Augenbereich wird mit dem Ringfinger sanft klopfend eine nicht zu fettige Augencreme aufgetragen. Wer nur eine leichte Deckung möchte, kann auch eine getönte Tagescreme verwenden, oder eine BB-Cr eme . Wieder auf den Lichtschutzfaktor achten. Auf jeden Fall gilt es, sich unbedingt einzucremen, wenn man danach Make up auftragen möchte. Das Make up wird dadurch länger halten, und schöner aussehen. Anschließend folgt der Primer. Er sorgt dafür, dass die Poren kleiner, feiner und das Gesicht ebenmäßiger wirken. Er mattiert die Haut und das Make up hält länger. Es gibt sie inzwischen von vielen Firmen, in den unterschiedlichsten Farben. Nicht alle halten, was sie versprechen. Doch für alle gilt, weniger ist mehr. Wer zuviel Primer verwendet, merkt es meistens recht schnell, denn es lässt sich nichts mehr gut deckend auftragen. Zusätzlich können sich lästige Rückstände bilden. Sinnvoll ist es auch den Primer nicht wie eine Creme aufzutragen, sondern punktuell in die Haut einzuklopfen, wo man Bedarf verspürt. Eben wo die Poren vergrößert sind, oder in den Bereichen, wo man schnell zu glänzen beginnt. Wenn man einen guten Primer hat, ist er anfangs fast ölig, und wird dann recht schnell samtig und man merkt sofort den mattierenden Effekt. Manchen reicht das auch schon, wenn sie keine Rötungen haben, die sie abdecken möchten. Nun wird das Make up mit einem Stipplingpinsel gleichmäßig aufgetupft. Jene Stellen, wo trotz Foundation noch Makel zu sehen sind, werden mit einem Concealer, das ist ein Abdeckstift, der meistens noch stärker pigmentiert ist, als die Foundation, kaschiert. Wenn der Concealer noch immer nicht genug abdeckt, kann man sich mit Camouflage helfen. Diese muss anschließend mit einem Puder fixiert werden. Wer will bzw. muss, trägt jetzt Puder auf. Um dem Gesicht mehr Kontur zu geben bzw. an manchen Stellen dünner oder breiter zu schwindeln, greift man zu Contouring. Das kann man mit Make up, Concealer, Camouflage oder Puder in dunkleren Nuancen machen. Aber Vorsicht: Weniger ist mehr. Übertreiben kann man es nur für Fotos oder Videos. Um dem Gesicht Frische zu verleihen, die Wangenknochen zu heben und die Augenfarbe strahlen zu lassen, kommt jetzt Rouge aufgetragen. Entweder man trägt jetzt eine Lippenbase, Puder, Concealer oder Make-up auf die Lippe auf. Nun kann man die gesamte Lippe mit einem Lippenkonturenstift ausmalen. Es ist nicht mehr in Mode nur die Lippe zu umrahmen, und auf keinen Fall mit einer dunkleren Farbe. Wer ganz ein natürliches Ergebnis möchte, kann ganz darauf verzichten. Ob man die Lippen vergrößern oder ausgleichen möchten kann man individuell entscheiden. Jetzt ist der Lippenstift an der Reihe. Achtung: Knallige Farben betonen auch immer die Zähne. Wenn man die Zahnfarbe etwas aufhellen möchten, ohne die Zähne beim Zahnarzt zu bleichen, putzt man die Zähne morgens mit Kokosöl und Kurkuma und abends mit Kokosnussaktivkohlepulver. Für empfindliche Zähne gibt es generell auch die Möglichkeit einer kosmetischen Zahnaufhellung. Hier werden nur die Verfärbungen entfernt. Eine Aufhellung des Zahnschmelzes ist nicht möglich. Dann der Lipgloss. Unverzichtbar bei schmalen Lippen. Als Lidschatten - Grundierung kann man eine Lidschattenbase, Make-up, Puder, Creme Lidschatten oder Concealer auf die Augenlider auftragen. Darüber kommt nun der Lidschatten. Manche Lidschatten können nass oder trocken verwendet werden. (wet & dry) Man macht einen Lidschattenapplikator feucht und bekommt dann noch intensivere Farben aufs Auge. Ist aber eher für den Abend tauglich. Mit einem Kajal oder einem Eyeliner könnte man nun das Auge falls gewünscht vergrößern. Auf der Wasserlinie in den meisten Fällen mit einer hellen Farbe. Brille: Kurzsichtig: hier sollte man das Auge vergrößernd schminken! Eyeliner oder Kajal oben und unten, innen Highlighter, fest tuschen, innen hellen Kajal, wenn man kein Schlupflid hat, gerne schimmernden Lidschatten verwenden, damit das Auge noch mehr zum Strahlen kommt; zart schimmernd wäre auch bei einem Schlupflid möglich, nur bitte kein extremer Glitzer Weitsichtig: hier sollte das Auge eher verkleinernd geschminkt werden! Unten nicht tuschen, unten keinen Kajal, innen keinen hellen Kajal. Jetzt kann man eine Wimpernzange mit dem Fön erwärmen (Vorsicht: nicht zu heiß!), und danach die Wimpern nach oben biegen. Bei Fältchen unter den Augen oder bei müdem Blick empfehle ich die Wimpern nur oben zu tuschen. Das erspart auch die Gefahr, dass sich etwas von der Tusche unterm Auge absetzt und nach Augenringen aussieht. Im Alltag wasserfester Wimperntusche vermeiden. Sie enthält keine Pflege und die Wimpern können so leichter brechen. Wir haben durchschnittlich 90 – 120 Wimpern. 2 – 3 Wimpern pro Auge gehen täglich verloren. Das sind in einer Woche 21 Wimpern. Im Alter oder durch langes Tragen von Extensions können ihre Wimpern beleidigt sind. Mit einem Wimpernserum kann man wieder zu einem gesunden und schönen Wimpernwachstum beitragen. Sind die Wimpern sehr gerade, kann man sich für ein Wimpernlifting entscheiden. Hier werden die Wimpern nach oben gebogen und gefärbt. Der Effekt hält zwischen 4 und 8 Wochen. Es wird sehr gut vertragen, und die Wimpern erhalten im Zuge der Wimpernlaminierung eine Extra Portion Pflege durch den Keratin Booster. Mit einem Bronzer zaubert man falls gewünscht etwas Bräune ins Gesicht. Ein Highlight, darunter versteht man Stellen im Gesicht, die man mit hellen bis schimmernden Tönen hervorheben möchte, kann man mit Lidschatten, Puder, Concealer etc. machen. Aber Vorsicht: weniger ist mehr. Um die Augenbrauen zu betonen oder korrigieren kann man Augenbrauenpuder nehmen, oder einen matten Lidschatten in der richtigen Farbe oder Augenbrauencreme sowie einen Augenbrauenstift. Danach könnte man die Brauen auch zusätzlich mit einem Augenbrauengel nach oben kämmen. Wer selber mit seinen Augenbrauen gar nicht zurechtkommt, oder sie stark verzupft hat, der könnte sie auch mit dem NEYE´S BROWS Programm mit guten Chancen wieder in eine schöne Form bringen lassen. Für die Pflege der Augenbrauen und Wimpernspitzen kann man sich in der Apotheke Rizinusöl besorgen, bei manchen regt es auch das Wachstum an. Generell gilt beim Schminken: Hell hebt hervor, dunkel lässt zurücktreten. Kleiner Aufwand, große Wirkung: BB, Wimperntusche und Lipgloss Meine Empfehlung wäre es zumindest alle 10 Jahre zu einer Visagistin zu gehen, damit man das Make-up altersgemäß anpasst, denn man lernt ja eigentlich nie, sich zu schminken. Man beginnt irgendwann damit, etwas nachzumachen, das man bei einer Freundin, im Fernsehen, Internet oder einer Zeitschrift gesehen haben. Das muss aber noch lange nicht für einen selbst passen. Daher könnte man sich zumindest einmal eine fachkundige Meinung zu seinem Schminkstil einholen. Viele beginnen als Jugendliche sich zu maskieren und nicht zu schminken, da sie sich vielleicht gerade als Ganzes nicht wohl in ihrer Haut fühlen oder Unreinheiten verstecken möchten. Und irgendwann wird das dann zur Gewohnheit. Ob man dann etwas verändern möchte, ist einem immer selber überlassen. Übung macht den Meister. Es ist für jeden vieles erlernbar, wenn man mit Geduld und Konsequenz dranbleibt.